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Ballonerweiterung / Stent

Behandlungen

Wenn eine Verengung der Herzkranzgefäße behandlungsbedürftig ist, kann eine Aufdehnung und Einsetzung einer Gefäßstütze von Dr. Kister oder Dr. Schulte-Pitzke durchgeführt werden, um die Durchblutung wieder herzustellen.


Ziel und Zweck des Eingriffs

Die Ballonerweiterung ist ein sehr bewährtes Mittel der Behandlung von Herzkranzgefäßverengungen oder -verschlüssen. Der medizinische Fachbegriff wird als PCI abgekürzt. Das Prinzip beruht darauf, dass eine Verengung oder der Verschluss mittels eines Drahtes passiert wird. Über den Draht wird ein Ballon geschoben und dieser anschließend aufgedehnt. Die Ablagerungen werden dabei an die Gefäßwand gedrückt und ein Kanal geschaffen, so dass die Durchblutung des Herzmuskels wiederhergestellt wird. Fast immer wird anschließend eine Gefäßstütze (Stent) eingesetzt. Angezeigt ist der Eingriff meist bei Erkrankung nur einer oder zweier Herzkranzarterien, wenn sich der Befund, der zunächst durch Herzkatheter zu erheben ist, dafür eignet. Da es sich um einen Eingriff ähnlich einer Operation per Herzkatheter handelt, ist in der Regel eine Überwachung für 24 Stunden notwendig. Wenn es nicht innerhalb der ersten 4-6 Monate zu einer Wiederverengung kommt, ist mit einem langfristigen Erfolg mit Beschwerdefreiheit oder erheblicher Beschwerdeminderung zu rechnen.

Wie wird der Eingriff durchgeführt?

Grundsätzlich ist das Vorgehen ähnlich der Linksherzkatheteruntersuchung. Vorbereitung und Einführung des Katheters geschehen wie dort geschildert. Es werden zunächst Medikamente zur Gerinnungshemmung und zur Erweiterung der Herzkranzarterien verabreicht. Durch den in der Kranzarterie liegenden Katheter wird nach Darstellung des Blutgefäßes zunächst ein sehr weicher, flexibler Führungsdraht über die Verengung vorgeführt. Über diesen Draht als Leitschiene wird dann der eigentliche Ballonkatheter nachgeführt. Der Ballon wird in der Verengung unter hohem Druck aufgeweitet, unter Umständen auch mehrfach. Außer bei sehr kleinen Gefäßen wird dann ein Stent (Gefäßstütze aus metallischem Maschenwerk) eingesetzt. Der Stent ist auf einen Ballon aufgefädelt und wird in der ehemaligen Verengung mit dem Ballon entfaltet. Stents sind heute fast ausnahmslos mit Medikamenten beschichtet. Dies soll verhindern, dass es zu einer Wiederverengung kommt. Der Stent heilt in die Gefäßwand ein und verbleibt dort lebenslang.  Die Lage des Stents wird zum Abschluss der Untersuchung noch einmal kontrolliert. Der Katheter wird entfernt. Die Schleuse wird nach kurzer Zeit gezogen.

Wie ist die weitere Behandlung nach dem Eingriff?

Die Medikamentenbehandlung wird nach dem Eingriff individuell festgelegt. Zumeist ist eine Reduktion der Medikamentendosis möglich. Wenn eine zweite Verengung einer Kranzarterie besteht, wird diese oft erst in einer zweiten Behandlungssitzung angegangen. In jedem Fall sind regelmäßige kardiologische Kontrolluntersuchungen notwendig.


Wichtig zu wissen

Wo wird der Eingriff durchgeführt?

Bereits seit 2007 besteht eine enge Kooperation mit dem Evangelischen Krankenhaus Düsseldorf (Chefarzt: Prof. Dr. Meyer). Bis 2019 bestand eine Apparategemeinschaft. Mit dem Jahr 2020 wurde die bewährte Zusammenarbeit intensiviert, indem Dr. Kister und Dr. Schulte-Pitzke als Oberärzte im Evangelischen Krankenhaus teilangestellt sind. So kann die modernste technische Ausrüstung des Krankenhauses genutzt werden. Ein fachlicher Austausch  kann ohne organisatorische Hürden oder zeitlichen Verzug erfolgen.  Sämtliche Einrichtungen der Klinik, wie z.B. die Intensivstation, stehen zur Verfügung, falls es einmal notwendig sein sollte. Die stationäre Überwachung erfolgt auf den Stationen der Kardiologischen Abteilung.

Was ist vor und nach dem Eingriff zu beachten

Vor dem Eingriff gelten dieselben Richtlinien wie zur Linksherzkatheteruntersuchung, ebenso nach dem Eingriff. Größere Belastungen sind für einige Tage zu meiden. Falls Herzbeschwerden wiederauftreten, ist sofort Kontakt mit dem behandelnden Kardiologen aufzunehmen.